„Hoffst du?“, Plakat DinA0, 2021, Karen Packebusch
Hoffst du?
Einen Freund, mehr Polizei, sicheres Gehalt, auf die Rückkehr von Jesus, auf die Ankunft meiner Familie, dass ich nicht mehr allein bin.
Hoffnungen sind schwierige Konstruktionen. Sie sind Sehnsuchtsfiguren.
Mit der Arbeit „Hoffst du?“ erschließe ich mir sowohl absolut unbekannte als auch mir sehr vertraute Orte. Die Arbeit begann in Gorbitz, einer Dresdner Plattenbausiedlung – in der ich aufgewachsen bin, die mir so vertraut erscheint, die mich prägte.
Ausgangspunkte der Arbeit sind der Dialog und die Auseinandersetzung mit den Personen, die verschiedene Orte beleben und gestalten: Ich begegne Menschen auf der Straße, an Haltestellen, in Schulen, auf regionalen Fußballplätzen, auf Stadtfesten, in ansässigen Vereinen und unterhalte mich mit Ihnen über Ihre Wünsche und Hoffnungen. Mein Einstieg in das Gespräch ist ein simples Formular mit zwei Fragen: Hoffst du? und Was hoffst du?
So einfach diese Fragen erscheinen mögen, so erstaunlich umfassend sind die Antworten.
Ich bin auf der Suche nach Hoffnung. Man hofft, weil im Hier und Jetzt etwas fehlt – ich solidarisiere mich mit diesen Sehnsüchten!
João in Recife sagte in einem Gespräch über seine Hoffnungen und Wünsche zu mir:
Hoffnung – das ist schwierig! Die Frage nach so etwas Fundamentalem bedeutet zu fragen, was hinter den Wolken sei.
Darauf hebt meine Arbeit ab.