„towin“, Plakat DinA0, 2012-2020, Joanna Schulte
Joanna Schultes künstlerische Arbeit setzt sich multimedial mit Raum auseinander, Innenräumen wie auch Außenräumen. Gemeint ist sowohl der real existierende Außenraum als auch der philosophische und menschliche / seelische Innenraum als ein Resonanzraum mentaler und geistiger Vorgänge.
Sie bedient sich aller ihr zugänglichen Medien, sei es Klang, Video, Zeichnung, Objekt, Installation, Fotografie und Handarbeit.
Vergeblichkeit und Wiederholung sowie nostalgische Melancholie haften den ortsbezogenen Inszenierungen an.
In den jüngsten Arbeit geht es vermehrt um Abstraktion und künstlerische Ästhetisierung von Landschaft.
Der Recyclingcharakter nimmt einen größeren Stellenwert ein. Sie verarbeitet Teile aus Installationen immer wieder anders, entwickle daraus für den jeweiligen Ort etwas Neues, bedient sich so bei Gegenständen/Werkstücken, die schon im Kreislauf unseres Konsums sind.
In Anspielung auf die Jugendzeitschrift „twen“ aus den bewegten Sechziger Jahren greift die Serie „towin“ (2012-2020) zeitgenössische mediale Phänomene wie Selfies, soziale Netzwerke und Castingshows auf. Ironisch brechen das Zusammenspiel von Bonmots und Siegerposen der inszenierten Selbstporträts und hinterfragen den Sinn, stets der alleinige Gewinner zu sein und für sich selbst zu werben.